Das sind die schönsten sorbischen Ostereier 2021
Die Sieger des diesjährigen Wettbewerbs der Erwachsenen ums schönste sorbische Osterei stehen fest. Nach Informationen der Verantwortlichen für Projekte des Förderkreises für sorbische Volkskultur, Veronika Suchy, haben sich 37 Volkskünstler mit 67 Kollektionen am Wettbewerb beteiligt. Im Saal des Hauses der Sorben in Bautzen hat die Jury, deren Zusammensetzung sich jedes Jahr ändert und die die gesamte Lausitz zu repäsentieren hat, über die ersten Plätze entschieden.
Babette Zenker (Niederlausitz), Wolfgang Kotissek (Schleifer Region) und Eva-Maria Zschornack (Oberlausitz) waren diesmal die Juroren.
Die Preisträgerkollektionen werden bis Ende Mai im Kabinett des Museums ausgestellt.
Zum Tode von Eva Ursula Lange
(* 11.9.1928 – † 20.12.2020)
Das Sorbische Museum trauert um die Altmeisterin der sorbischen bildenden Kunst Eva-Ursula Lange. Sie starb im Alter von 92 Jahren kurz vor Weihnachten 2020.
Kreativität und schöpferische Arbeit waren der Künstlerin eine geistige Heimat, ein gewohntes Terrain, in welchem sie sich sicher, gebraucht und gefordert fühlte.
Eva Ursula Lange schöpfte aus dem Reichtum der slawischen und sorbischen Volkskultur und dessen Ornamentik. Daraus entwickelte sie eine ganz eigene farbenfrohe, sinnliche und üppig-lebhafte künstlerische Handschrift. Hinter all ihrer künstlerischen Tätigkeit stand die Freude am Gestalten und Fabulieren des sie umgebenden Lebens. Die verschiedenen Gattungen der angewandten Kunst, in welchen sich die Künstlerin bewegte, verschmolzen zu einem Ganzen: illustrativ erzählend formte sie figurale Keramikreliefe, Plakate und Buchgestaltungen zeigen attraktive Lösungen unter Einbezug der Kalligrafie. Das brillante Beherrschen đer Kunst des Schönschreibens war ihr Markenzeichen, was zahlreiche Auszeichnungen und Anerkennungen auf nationaler und internationaler Ebene belegen. Vielen Buchproduktionen verlieh Eva Ursula Lange ein Gesicht. Darin widerspiegelte sich ihr künstlerisches Gestaltungsprinzip und dass vor allem durch den bewußten Einsatz der verschiedensten Schriftvarianten als Vermittlungselement – wohlwissend um die emotionale Kraft der Schrift.
Als äußerst vielschichtige Aufgabe empfand Eva Ursula Lange neben der gesamtgrafischen Konzeption der Festivale der sorbischen Kultur die Gestaltung von sorbischen Traditionsgaststätten, deren Entstehen seit dem Ende der 1960er Jahre im Trend der Zeit lag. So entstanden unter ihrer Leitung die Gaststätten “Zum Wassermann” in Malschwitz, “Zur Einkehr” in Sohland, “Zur Sonne” in Cottbus und die Klubgaststätte des Sorbischen National-Ensembles “Wjelbik” in Bautzen.
Mit ihrem äußerst fruchtbaren, agilen und kreativen künstlerischen Schaffen prägte und bereicherte Eva Ursula – auch in Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann, dem Illustrator und Grafiker Steffen Lange (1931-2006) – die Kunstlandschaft der zweisprachigen Lausitz nachhaltig.
(Fotografie: Jürgen Matschie, 1988)
Eine weitere Sprachversion des Kindervideoguides erarbeitet
Pünktlich zum Nikolaus war ein Familiennachmittag, verbunden mit der Präsentation des Kinderviedoguides in tschechischer Sprache, geplant. Ein kurzer Videobeitrag auf unserer Facebook-Seite soll nun dies ersetzen, denn das Museum bleibt leider weiter bis zum 10. Januar 2021 für die Öffentlichkeit geschlossen.
Das Projekt wurde gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, Kleinprojektefonds INTERREG Sachsen-Tschechien 2014-2020. Der Projektpartner, der Verein Societas Amicuum Liberec (SAL), z.s., übernahm die Aufnahmearbeiten.
Der Kindervideoguide ist somit in 5 Sprachen vorhanden – Obersorbisch, Deutsch, Englisch, Polnisch und Tschechisch. Familien aus der Umgebung aber auch Touristen können auf eine unterhaltsame und interessante Weise das Museum erkunden.
Wir suchen!
Für den Ausbau unserer Sammlung nehmen wir Fotos, Ton- und Filmaufnahmen sowie Objekte aus dem Lausitzer Alltag einst und heute entgegen.
Bitte kontaktieren Sie uns.
Frau Paulik: 03591 270 870 19 oder Frau Bierling: 03591 270 870 18.
Ferienprogramme abgesagt
Das Sorbische Museum bittet um Verständnis, dass aufgrund von steigenden Infektionszahlen die Ferienangebote diese Woche nicht stattfinden werden. Das Museum bleibt aber weiterhin geöffnet.
Erfolgreicher Kunstkurs
Gute Resonanz fand am Samstag der Workshop “Grundlagen der Aquarellmalerei” im Rahmen der Ausstellung “Farben der Ferne”.
Kursleiterin Isa Brützke begab sich mit ihren kreativen Schützlingen auf die Spuren des slowenischen Malers Ante Trstenjak, der die Technik der Aquarellmalerei ausgezeichnet beherrschte. Es entstanden herbstliche Stillleben und Landschaftsmotive mit Impressionen aus der Altstadt von Bautzen.
Führung und Vortrag – 14.10.2020 ab 18 Uhr
Am Mittwoch, den 14. Oktober laden wir um 18 Uhr zur Führung durch die Sonderausstellung “Farben der Ferne. Der Maler Ante Trstenjak und die Lausitzer Sorben” ein. Im Anschluss um 19 Uhr findet der Vortrag mit Jurij Wuschansky „Meine Beschäftigung mit Ante Trstenjak“ im Festsaal statt. Der Vortrag ist in sorbischer Sprache und wird simultan übersetzt.
Foto: Ante Trstenjak, Sorbisches Institut
Workshop “Grundlagen der Aquarellmalerei”, 24. Oktober 2020
Am Samstag, den 24.10. 2020 findet von 10-16 Uhr der Workshop “Grundlagen der Aquarellmalerei” statt. Die Künstlerin Isa Brützke stellt die Grundlagen der Aquarelltechnik vor, welche in verschiedenen Übungen erprobt werden. Material wird zur Verfügung gestellt. Für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahre. Kursbeitrag: 15 €, ermäßigt: 10 €
Mit Voranmeldung unter: 03591/270 870 0 oder sekretariat@sorbisches-museum.de.
Der Kurs findet im Rahmen der Sonderausstellung „Farben der Ferne. Der Maler Ante Trstenjak und die Lausitzer Sorben“ statt.
Ausstellungseröffnung „Farben der Ferne“ am 20.9.2020
Die Sonderausstellung “Farben der Ferne. Der Maler Ante Trstenjak und die Lausitzer Sorben“ eröffnet am Sonntag, den 20.9.2020.
Interessenten können sich diese zwischen 17:30 Uhr und 19 Uhr anschauen.
Wir bitten um Voranmeldung unter 03591 270 8700 oder sekretariat@sorbisches-museum.de für den Besuch in den Zeiten 17:30 Uhr, 18 Uhr oder 18:30 Uhr. Die Gruppengröße ist jeweils auf 20 Personen begrenzt. Der Eintritt ist kostenlos.
KAFFEE UM DREI am 9.9.2020 um 15 Uhr
Das handschriftliche Orgelbuch zur “Spěwawa Jězußowa Wincza”
Das einzigartige Schriftstück aus der Feder des Canonicus und Scholasticus zu St. Petri Bautzen Michał Jan Wałda (1721-1794) wird präsentiert und seine nachhaltige Bedeutung für die Geschichte des sorbischen katholischen Kirchenliedes erläutert.
Referent: Alexander Polk
Kosten: 4,50 € inkl. Kaffee und Kuchen
Mit Voranmeldung unter: 03591/270 870 0 oder sekretariat@sorbisches-museum.de