Sonderausstellungen
Im Sorbischen Museum gibt es Sonderausstellungsräume mit einer Gesamtfläche von 220 m². Die Sonderausstellungen sind ein ergänzendes und vertiefendes Angebot zu den Dauerausstellungen und haben meistens Themen über regionale Charakteristika oder nationale Minderheiten – passend zu unserem Museum. Dabei sind slawische Völker und deren kulturelle Überlieferung von besonderem Interesse.
Die Kunstausstellungen ergänzen die programmatische Ausrichtung und eröffnen einen neuen Blick auf bestimmte Themen.
SORBIAN STREET STYLE
22.9.2019 – 1.3.2020
Wie sieht tragbare sorbische Mode aus?
Kreationen von erfolgreichen DesignerInnen und von den GewinnerInnen des Wettbewerbs SORBIAN STREET STYLE sowie vieles mehr rund um Mode werden in der Ausstellung präsentiert. Auf der Grundlage von Elementen sorbischer Regionaltrachten und der Lausitzer Volkskunst entstanden modische Outfits und Kollektionen.
SORBIAN STREET STYLE – setzt auf Tradition und Innovation für eine selbstbewusste lausitzisch-sorbische Identität.
SORBIAN STREET STYLE – ist ein Wettbewerbs- & Ausstellungsprojekt des Sorbischen Museums zusammen mit der Volksbank Dresden-Bautzen eG und dem Sächsischen Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft KREATIVES SACHSEN.
Zur Sonderausstellung erscheint ein Katalog in Form eines Modemagazins.
Ein vielfältiges Begleitprogramm mit Workshops, Vorträgen, Führungen, Film- & Diskussionsabend, Ferienprogrammen und Familiennachmittag, bietet mehrmalige Gelegenheit, sich mit dem spannenden Thema auseinander zu setzen!
Flyer SORBIAN STREET STYLE: PDF
Anmeldung zum Workshop SORBIAN STREET STYLE LIVE am 5.10.2019: Workshops->Übersicht und Flyer für den 5.10.19
Ausblick für das Jahr 2019
SONDERAUSSTELLUNGEN
04.11.2018 – 03.03.2019 “Geheimnisvolle Vorfahren. Lebensbilder der Lusizer und Milzener“
24.03.2019 – 05.05.2019 “Ostern bei den Sorben”
26.05.2019 – 25.08.2019 “Wobrazy krajiny. Podobe pokrajine. Bilder einer Landschaft. Wobraze krajiny”
22.09.2019 – 01.03.2020 “SORBIAN STREET STYLE
Dauerausstellungen
Die Dauerausstellung des Sorbischen Museums in Bautzen ist als Rundgang auf einer Fläche von 830m² angelegt und widmet sich der Kulturgeschichte der Sorben vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Thematisch eigenständig besteht die Abteilung der bildenden Kunst.
Erdgeschoss

Beginn des Ausstellungsrundganges
Der erste Ausstellungsraum im Foyer sorgt für eine historische und sprachliche Einordnung der heutigen Sorben und deren Vorfahren. Anhand ausgewählter Exponate, die jeweils für eine Abteilung des Museums stehen, erhalten Sie einen ersten Überblick über die wichtigsten Bereiche der sorbischen Identität.
In dem nachfolgenden Raum werden zunächst die Zeit der slawischen Besiedlung, das Hochmittelalter und die Reformationszeit in der Lausitz behandelt. Der nächste Ausstellungsraum geht auf typische Bereiche der regionalen Wirtschaft ein – zum Beispiel auf die Waldbienenzucht und die Fischerei, Teichwirtschaft, die seit dem Mittelalter einen bedeuteten Wirtschaftszweig bildeten.

Sorbische Lebenswelt
Im Anschluss betreten Sie einen räumlich und thematisch eigenen Bereich mit vier Räumen: zur häuslichen Lebenswelt, der Bau- und Siedlungsweise sowie den Gebräuchen im Jahres- und Lebensverlauf. Hierzu zählt auch die Volksmusik. Musikbeispiele und historische Filmsequenzen machen Geschichte lebendig.
Besonders sehenswert sind die Alltags- und Festtagstrachten aus der Ober- und Niederlausitz in ihren vielen Varianten sowie die volkstümlichen Stickereien. Dies ist nur ein kleiner Teil der umfangreichsten Sammlung sorbischer Trachten.
1. Etage

Der Festsaal
Im Festsaal befindet sich die Literaturausstellung. Der größte Raum des Museums diente von 1835 bis 1907 dem Königlich-Sächsischen Appellationsgericht als Schwurgerichtssaal. Er ist mit Gemälden sorbischer Wissenschaftler und Schriftsteller geschmückt. Unter der Empore versammelt ein Triptychon aus dem Jahre 1930 vom slowenischen Künstler Ante Trstenjak wichtige Denker und Kulturschaffende der sorbischen Kulturbewegung. In den Vitrinen werden alte Druckwerke und Faksimile ausgestellt.
Links und rechts säumen Vitrinen mit Werken wichtiger Vertreter der literarischen Moderne den Raum. Auf der Galerie lädt eine Bibliothek zum Verweilen und Blättern in den zahlreichen Büchern ein.
Im Festsaal finden auch besondere Veranstaltungen, wie Konzerte und Ausstellungseröffnungen statt.

Nationale Bewegung
Nach dem Festsaal führt Sie der Rundgang zum Bereich der Aufklärung bis zur bürgerlich-nationalen Bewegung des 19. Jahrhunderts. Hier wird auf die eigene nationale Bewusstwerdung als slawisches Volk, die literarische und wissenschaftliche Beschäftigung mit den Sorben-Wenden sowie auf weitere entscheidende Faktoren der geschichtlichen Entwicklung hingewiesen. In der Mitte des Raumes befindet sich das so genannte Smoler-Zimmer – als Verweis auf die herausragende Persönlichkeit der sorbischen nationalen Wiedergeburt.
Eine gesonderte Tafel ist den sorbischen Auswanderern nach Übersee gewidmet.
Vom Festsaal aus gelangen Sie auch in den Sonderausstellungs-Bereich im Ostflügel des Gebäudes.
2. Etage

Das Kindermuseum und moderne Geschichte
Im Westflügel des Hauses haben die Besucher die Möglichkeit, sich den Bereich „Kinderzeit früher“ anzusehen. Das museumspädagogische Kabinett ist Teil der Dauerausstellung und wird für Projekte mit Kindern genutzt.
Hinter der Empore des Saales schließen sich die Abteilungen Bildende Kunst und Geschichte des 19./20. Jahrhunderts an. Unter dem Motto “Die Sorben in Deutschland” wird das Ringen um nationale Gleichberechtigung seit 1871, der Gründung des Deutschen Kaiserreiches bis zur Gegenwart dargestellt.

Bildende Kunst
Neben der Geschichtsabteilung schließt sich der Bereich Bildende Kunst an. Diese Galerie zeigt Werke sorbischer Künstler sowie Kunst mit sorbischer Thematik.
Das Sorbische Museum besitzt die größte Kunstsammlung sorbischer Bildender Kunst. Neben Gemälden und Grafiken gehören die Kunstfotografie und Objekte der angewandten Kunst, unter anderem Plakate und Keramik, dazu. Die Sammlung verfügt über Nachlässe bedeutender sorbischer Künstler, wie z. B. Martin Nowak-Neumann und Otto Garten.