Kaffee um Drei „Soraborum saluti“, am 6. Juni
Zu einem besonderen Mittwoch-Nachmittag lädt das Sorbische Museum ein. Am 6. Juni um 15 Uhr spricht Andrea Paulik über das Vermächtnis der Sorabia, des 1716 in Leipzig gegründeten sorbischen Vereins und zugleich der ältesten Studentenverbindung in Deutschland. Dabei werden wertvolle Exponate aus einer privaten Schenkung gezeigt.
Die Kosten für die Veranstaltung betragen 4,50 € inklusive Kaffee und Kuchen. Zu Gast ist Pfarrer Christoph Heinke.
Wanderausstellung »Wendische Kirchen zwischen Löbau und Lieberose« ab 15.5.2018 in Kamenz
Wendische Kirchen sind ein Phänomen, das auf die slawischen Ureinwohner in Sachsen und Brandenburg verweist. Mit der Reformation wurden den Sorben der Lausitz, die man auch Wenden nennt, Gottesdienste in ihrer Muttersprache ermöglicht. In den Städten wies man ihnen eigene wendische Kirchen zu, die oft Filialkirchen der deutschen Stadtkirchen waren, meist ehemalige Klosterkirchen oder Kapellen. Da sie auch den umliegenden eingepfarrten Dörfern als Gotteshaus dienten, nannte man sie mancherorts Landkirchen. Man nutzte sie in der Regel nur für Predigtgottesdienste. Abendmahlfeiern, Taufen und Trauungen fanden aber in der Hauptkirche statt. Für den kirchlichen Gebrauch entstanden auch die ersten Übersetzungen lutherischer Schriften und Choräle. Heute sind vielen Lausitzern die sorbischen/wendischen Wurzeln ihrer Heimat nicht mehr bewusst. Der Fotografiker Jürgen Matschie machte sich auf die Suche nach den einstigen Standorten der wendischen Kirchen in der Lausitz. Die Wanderausstellung ist Teil eines Förderprojekts des Kulturraumes Oberlausitz-Niederschlesien im Rahmen der Ausstellung »Fünf Jahrhunderte. Die Sorben und die Reformation« 2017.
WO: Innenhof des Kamenzer Rathauses
WANN: 15. Mai 2018 bis 28. Juni 2018
ÖFFNUNGSZEITEN: Mo 9-16 Uhr, Di und Do 9-18 Uhr, Mi und Fr 9-13 Uhr
Internationaler Museumstag 13.5.2018
Am Sonntag, den 13.5.2018 laden wir zum Tag der offenen Tür in das Sorbische Museum ein. Von 10-18 Uhr besteht die Möglichkeit, sich mit der sorbischen Geschichte, Kultur und Sprache vertraut zu machen. Um 11 Uhr am Vormittag und um 15 Uhr am Nachmittag findet eine öffentliche Führung durch das Museum statt. In der Zwischenzeit können kostenlos und familienfreundlich die Audioguides für Erwachsene und unsere neuen Kinder-Audioguides genutzt werden. Mit der neuen Technik wird den jungen Gästen die sorbische Geschichte, das Brauchtum und das Alltagsleben durch fünf Sagengestalten spannend und humorvoll erklärt. Im Schülerkabinett stehen weitere Angebote zur Verfügung. Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Finnisage der Sonderausstellung “KRABAT. Mensch. Mythos. Marke.” 15.4.2018
Die erfolgreiche KRABAT-Ausstellung ist noch bis Mitte April für Besucher geöffnet. Zur Abschlussveranstaltung am Sonntag, den 15.4.2018 erwartet Sie ein vielfältiges Programmangebot. Bei der Erlebnisführung um 11 Uhr wird Geschichte lebendig. Lassen Sie sich von Krabat, dem Schwarzen Müller und dem Schreiber verzaubern! Um 13 Uhr beginnt die Kuratorenführung in der Sonderausstellung. Das Kinderprogramm findet vormittags um 11 Uhr und nachmittags um 15 Uhr statt.
Die Finnisage um 15 Uhr findet feierlich im Festsaal statt. Das literarische Programm, gelesen von Jěwa-Marja Čornakec, Thomas Gerlach und Hans-Jürgen Schröter wird vom Kammerorchester des Sorbischen National-Ensembles musikalisch umrahmt. Es erklingen „Impressionen zu Krabat“ des sorbischen Komponisten Jan Cyž. Der Eintritt ist ganztägig kostenfrei.
Programm
11 Uhr: Erlebnisführung mit Krabat, dem Schwarzen Müller und dem Schreiber
11/15 Uhr: Kinderprogramm
13 Uhr: Kuratorenführung
15 Uhr: Finnisage mit literarisch-musikalischem Programm
Osterveranstaltungen
Von Karfreitag bis Ostermontag, den 30.3. 2018 bis zum 2.4.2018, sind von 10 bis 18 Uhr Volkskünstler zu Gast im Sorbischen Museum. Neben der Schauwerkstatt werden sorbische Ostereier in den traditionellen Techniken zum Verkauf angeboten.
Am Samstag findet um 15 Uhr das Osterkonzert, präsentiert vom “Chór Budyšin”, statt. Besuchen Sie auch unsere Sonderausstellung “KRABAT. Mensch. Mythos. Marke”!
Wir wünschen allen FROHE OSTERN!
Gedenken an Kito Lorenc
Der voriges Jahr verstorbene Dichter Kito Lorenc wäre am 4. März 2018 achtzig Jahre alt geworden. Am 22. März erinnern mehrere sorbische Institutionen und weitere Teilnehmer an ihn. Um 14.00 Uhr findet im Sorbischen Museum in Bautzen ein Symposium des Sorbischen Instituts und des Instituts für Slavistik der TU Dresden zum Thema „Kito Lorenc zwischen Dichtung und Literaturwissenschaft“ statt. Dort stellt auch der Regensburger Slavist Walter Koschmal seine Monografie „Der Dichter – Kito Lorenc – dazwischen“ vor, die im März im Domowina-Verlag erscheint.
Um 19.30 Uhr schließt sich der zweisprachige literarisch-musikalische Abend „In uns eine Saite …“ im Burgtheater an. Mitwirkende sind Künstler des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters, des Sorbischen National-Ensembles und der Sächsischen Akademie der Künste.
Im Foyer erinnern eine Ausstellung, eine Hörstation und ein Büchertisch an den großartigen bikulturellen Dichter. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist kostenlos.
Nachmittagsveranstaltung:
Symposium „Kito Lorenc zwischen Dichtung und Literaturwissenschaft“
Verantwortlich: Sorbisches Institut
Ort: Sorbisches Museum (Ortenburg)
Beginn: 14.00 Uhr
Prof. Walter Schmitz: Kito Lorenc – Dichter eines kleinen Volkes?
Dr. Ewout van der Knaap: Neulust. Arbeit an der Sprache in den deutschsprachigen Gedichten von Kito Lorenc
Prof. Christian Prunitsch: Podomk. Zum sorbischsprachigen lyrischen Schaffen von Kito Lorenc
Pause
Dr. Franc Šěn: Kito Lorenc – znajer serbskeje literatury (Kito Lorenc – Kenner der sorbischen Literatur)
Prof. Walter Koschmal: Der Dichter – Kito Lorenc – dazwischen (Buchvostellung)
Abendveranstaltung:
Kito Lorenc
In uns eine Saite … We nas jako truna …
Literarisch-musikalischer Abend Literarno-hudźbne spominanje
Verantwortlich: Deutsch-Sorbisches Volkstheater, Domowina-Verlag, Sorbisches National-Ensemble
Ort: Burgtheater (Ortenburg)
Beginn: 19.30 Uhr
Mitwirkende: Mitglieder der Sächsischen Akademie der Künste und Dichterkollegen (Róža Domašcyna, Thomas Rosenlöcher, Peter Geist, Jurij Łušćanski), Gruppe „Hercy“, Schauspieler DSVTh, Chor und Solisten des SNE
Ausstellung, Büchertisch der Smolerʼschen Verlagsbuchhandlung, Hörstation: Michael Lorenz interpretiert Gedichte von Kito Lorenc
Volkskünstler verzieren Ostereier
In der vorösterlichen Zeit präsentieren und verkaufen jeden Samstag Volkskünstler Ihre Werke. Im Rahmen der Workshops/Werkstätten vom 3.3.18 bis zum 25.3.18 besteht die Möglichkeit, verschiedene Techniken des Ostereierverzierens unter fachlicher Anleitung auszuprobieren. Die Teilnahme kostet für Erwachsene 4,50 € und für Kinder 3,00 €. In der Gebühr ist ein Ei enthalten, weitere können für je 0,50 € nachgekauft werden.
Termine und Künstler siehe:
https://sorbisches-museum.de/kalender-4/
Kino im Museum „Die Rote Zora”
Im März wird der Festsaal noch einmal zum Kino und ein letztes Mal heißt es Film ab im Rahmen der Krabatausstellung! Am Samstag, den 10.3.2018 zeigen wir den Film „Die Rote Zora” (Erscheinungsjahr 2008) vom Regisseur Peter Kahane nach dem Buch von Kurt Held.
Dieser Film in der Reihe Kino im Museum ist sowohl inhaltlich als auch vom Schauplatz her von den übrigen Krabat-Filmen am weitesten entfernt. Die Handlung ist im kroatischen Senj verortet, das ein Hauptort der an der Uskoken war. So nennt sich die Bande um Zora auch die Uskoken. Dies sind neben der Burgruine aber die einzigen Reminiszenzen and den Ausstellungsinhalt.
Ausgehend vom Hinzukommens Brankos zur Bande der Roten Zora erzählt der Film eine Geschichte, in welcher mehrere Gegensätze aufeinander treffen. Im Mittelpunkt dieser Gegensätze stehen die Mitglieder der „Uskoken“-Bande. So haben sie gleichaltrige Gegenspieler und auch machtvolle erwachsene Feinde, aber auch den Fischer Gorian (Mario Adorf), der zu Ihnen hält. Werden sie sich behaupten?
Wann: Samstag, 10. März 2018
Uhrzeit: 16.00 Uhr
Wo: Sorbisches Museum, Festsaal
Eintritt: 5 €
KRABAT-Vortrag 14.3.2018 „Kroatische und osmanische Militaria in der Krabat-Ausstellung des Sorbischen Museums, Bautzen“
„Kroatische und osmanische Militaria in der Krabat-Ausstellung des Sorbischen Museums, Bautzen“
Die Ausstellung „KRABAT. Mensch. Mythos. Marke.“ reflektiert Leben und Zeit des Johann von Schadowitz, der aus Žumberak, Sichelberg nahe Agram (Zagreb) stammte, und wie dieser zu „Krabat“ wurde.
Von Schadowitz war Uskoke und stammte aus der Nähe der Militärgrenze, deren Einrichtung sich bereits im 16. Jahrhundert vor allem während der Ausdehnung des Osmanenreiches unter Süleiman I. vollzog. Viele der Hintergründe zu den vielschichtigen militärischen Traditionen auf dem Balkan, etwa den Kroatischen Söldnern, lassen sich nur vor diesem Hintergrund erklären.
Daß Holger Schuckelt von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Ausstellungsteam diesen Bereich betreute, war in jeder Hinsicht ein Glücksfall. Herrn Schuckelts Vermittlung ist es zu verdanken, daß die Ausleihe osmanischer, kroatischer und weiterer Militaria aus der Zeit des 16. und 17. Jahrhunderts aus der Türckischen Cammer für die Dauer der Ausstellung ermöglicht wurde. Zudem war somit ein ausgewiesener Experte für diesen Bereich in der Vorbereitungsgruppe der Sonderausstellung.
Am 14.3.2018 bietet sich nun die Gelegenheit, diese für das Sorbische Museum in Bautzen ungewöhnlichen Exponate in ihrem gesamten Herkunfts- und Bedeutungszusammenhang erläutert zu bekommen.
Der Vortrag von Herrn Schuckelt ist der letzte in der Reihe „Führungen und Vorträge“, in welcher die Kuratoren der Ausstellung vertiefende Referate zu Ihrem Themenbereich anbieten.
Mittwoch, 14.03.2018
18.00 Uhr Führung durch die Ausstellung „KRABAT. Mensch. Mythos. Marke.“ – Sonderausstellungsbereich
19.00 Uhr Vortrag „Kroatische und osmanische Militaria in der Krabat-Ausstellung des Sorbischen Museums, Bautzen“
Festsaal
Zur Person:
Holger Schuckelt ist Orientarchäologe und derzeit Oberkonservator der Rüstkammer der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
1983-1988 Studium der Orientarchäologie bei Prof. Burchard Brentjes an der Martin-Luther-Universität in Halle und in Leningrad (St. Petersburg), Spezialisierung: Islamische Kunst
Diplomarbeit zum Thema: Die Defensivwaffen des Nahen und Mittleren Ostens in islamischer Zeit (14.-19.Jh.)
Teilnahme an verschiedenen archäologischen Ausgrabungen in Deutschland und Bulgarien
Seit 1988 zunächst Wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann Konservator und Oberkonservator in der Rüstkammer der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, verantwortlich für die orientalischen Bestände und die europäischen Harnische
Kurator mehrerer Ausstellungen und Autor von zahlreichen Publikationen
Bedeutendstes Ausstellungsprojekt: die Dauerausstellung der Türckischen Cammer im Dresdener Residenzschloss, zu der er auch einen umfangreichen Katalog und einen Band mit Meisterwerken publiziert
„Zwischen Schutzbrief und Heiligenbild –Segensspender im Volksglauben“
Kaffee um Drei, Mi. 7.3.2018
Wie abergläubisch waren unsere Vorfahren, dies ist das Thema zum „Kaffee um Drei“am Mittwoch, den 7. März im Sorbischen Museum in Bautzen. Dabei spielte es keine Rolle, ob man katholisch oder evangelisch war. Wenn die Not groß war, vor allem in Kriegszeiten, glaubte man an die Macht der geschriebenen oder gedruckten Himmels-und Schutzbriefe, die man Zuhause heimlich aufbewahrte oder bei sich trug. Es gibt aber noch mehr Beispiele von Objekten, die als Amulett dienten und die teilweise noch heute im Gebrauch sind. Die Kuratorin Andrea Paulik lädt ein zu einem interessanten Nachmittag, zu dem wie zuvor eigene Objekte mitgebracht werden können.