Weihnachtsgrüße und Öffnungszeiten
Wir wünschen allen unseren Gästen, Freunden, Mitgliedern des Fördervereins des Sorbischen Museums und des wissenschaftlichen Fachbeirates sowie allen Förderern und Sammlern frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr 2026! Wir bedanken uns für Ihren Besuch und Ihre tatkräftige Unterstützung unserer Arbeit. Auch im kommenden Jahr haben wir für Sie ein interessantes Veranstaltungsprogramm vorbereitet.
Unsere Öffnungszeiten zwischen Weihnachten und Neujahr:
- Dienstag bis Sonntag: 10.00 – 18.00 Uhr
Geschlossen am: 24., 25.und 31. Dezember wie auch am 01. und 02. Januar
Am 26. Dezember von 13.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Neuheit 2026: “Z herbstwa Serbstwa | Objekt des Monats”
Freuen Sie sich auf ein neues Serial des Museums. Ab Januar 2026 wird aus den Sammlungsbeständen jeden Monat ein besonderes Objekt vorgestellt. Präsentiert wird dieses im digitalen Format auf der Museumshomepage, auf Facebook und Instagram wie auch in den Printmedien. Zudem wird jedes Objekt einen Monat lang in der Sonderausstellung “Sammeln. Bewahren. Begeistern.” ausgestellt.
03.12.2025, 15 Uhr: Kaffee um Drei „Unter dem Einfluss polnischer Kunst – Martin Nowak-Neumann“
Im 20. Jahrhundert zeigt die sorbische bildende Kunst ein bemerkenswertes Phänomen: Sorbische Künstler, die in Polen studierten, wurden nachhaltig von den dortigen Kunstströmungen beeinflusst. Der Vortrag widmet sich dem Maler, Zeichner und Grafiker Martin Nowak-Neumann (1900–1990) und beleuchtet, wie polnische Künstler sein Schaffen prägten. Die polnische Kunstszene war geprägt von einer besonderen Verbindung aus Folklore, Moderne und slawischer Rezeption – Elemente, die für sorbische Künstler von großem Interesse waren. Dank günstiger Umstände, kulturpolitischer Konstellationen und persönlicher Förderungen konnte Nowak-Neumann in Polen studieren. Diese Erfahrungen wurden zu einem entscheidenden Impuls für die Entwicklung einer eigenständigen sorbischen Kunst. Anhand zahlreicher Bildbeispiele von Werken Nowak-Neumanns, seiner Lehrer und Zeitgenossen werden Parallelen, Einflüsse und geistige Prägungen deutlich. So erhalten die Teilnehmenden Einblicke in die stilistischen und konzeptuellen Grundlagen seines künstlerischen Schaffens. Referentin: Christina Bogusz, Direktorin
Schenkung an das Sorbische Museum: Werk von Jutta Mirtschin erweitert die Sammlung
Die renommierte Berliner Illustratorin Jutta Mirtschin hat dem Sorbischen Museum Anfang Oktober 2025 ein neues Werk für die Kunstsammlung überlassen. Das Aquarell auf Papier trägt den Titel „Beschwingt“ und entstand 1980. Die Sammlung des Museums umfasst bereits zahlreiche Arbeiten der Künstlerin, darunter Illustrationen, Gemälde, Plakate und Handzeichnungen.
Jutta Mirtschin, 1949 in Chemnitz geboren und in Bautzen aufgewachsen, zählt zu den bedeutenden Vertreterinnen der deutschen Zeichenkunst. Sie studierte Grafik an der Kunsthochschule Berlin Weißensee sowie an der Akademie der Künste in Berlin. In ihrer fast fünfzigjährigen Laufbahn schuf sie Illustrationen für mehr als 100 Bücher. Ihre Werke beeindrucken durch eine klare Linienführung und eine ausdrucksstarke, oft reduzierte Farbgestaltung.
Neben Buchillustrationen entstanden zahlreiche Plakate, unter anderem für das Piccolo Theater in Cottbus. Arbeiten der Künstlerin befinden sich in mehreren renommierten Sammlungen, darunter der Staatsbibliothek zu Berlin, der Nationalgalerie Bratislava, dem Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus und dem Sorbischen Museum. Bereits 1992 widmete ihr das Sorbische Museum eine umfassende Ausstellung.
Im Jahr 2025 präsentierte das Museum Bautzen die große Sonderausstellung „Jutta Mirtschin – Malerei, Grafik, Illustration, Theater, Plakat“, die ihr vielseitiges Lebenswerk eindrucksvoll zeigte. Typisch für ihre Kunst ist die Verbindung klassischer Techniken mit modernen Bildsprachen. Märchen, Sagen und traditionelle Erzählungen spielen dabei eine wichtige Rolle.
Der im Domowina Verlag erschienene Bildband „Jutta Mirtschin – Malerei, Grafik, Illustration, Theater, Plakat“ bietet einen umfassenden Einblick in ihr Schaffen seit 1974.
Wissenschaftlichen Fachbeirat gegründet
Am 29. September tagte zum ersten Mal der wissenschaftliche Fachbeirat des Sorbischen Museums. In der Funktion eines Kontrollgremiums begleitet dieser ab sofort den Prozess der Museumsneukonzeption in den folgenden Jahren. Christina Bogusz, Direktorin des Sorbischen Museums, begrüßte die sieben Mitglieder und betonte: „Dies ist eine historische Stunde für das Sorbische Museum. Erstmals wird in der Museumsgeschichte ein Fachgremium berufen.“ In einstimmigem Beschluss wurde Kai Wenzel, Kurator und stellvertretender Direktor der Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur, die zukünftige Leitung des Beirats übertragen. Als seine Stellvertreterin hat sich Dr. Uta Bretschneider, Direktorin am Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig, bereit erklärt. Weitere Beiratsmitglieder sind Dr. Bettina Habsburg-Lothringen, Leiterin der Abteilung Kulturgeschichte sowie Leitung der Museumsakademie des Universalmuseums Joanneum in Graz, Dr. Tomaš Okurka, Kurator der Sammlung Collegium Bohemicum Oblastní muzeum in Ústí nad Labem, Prof. Jana Scholze, Kuratorin für zeitgenössisches Design, Kingston School of Art in London, Judit Scholze/Šołćina, Geschäftsführerin der Domowina, Bund Lausitzer Sorben in Bautzen und Jakob Gruhl, Museologe M.A., Geschäftsführer von Ectoplastik, Labor für multisensorische Kreativität in Leipzig. Das Team des Sorbischen Museums freut sich auf eine gute Zusammenarbeit, den Austausch und die Anregungen des international besetzten Fachgremiums.
24.09.2025, 15 Uhr: Kaffee um Drei “Mato Kosyk: Migration und Poesie”
Mato Kosyk: Migration und Poesie
Wir laden ein, bei Kaffee und Kuchen der Biografie und dem Wirken von Mato Kosyk zu lauschen. Das Schicksal und das Werk des niedersorbischen Dichters Mato Kosyk waren maßgeblich von der Erfahrung der Migration geprägt. In diesem Vortrag wird ein kurzer Überblick über die Zeiten und sozialen Kontexte gegeben, in denen einer der bedeutendsten Dichter der niedersorbischen Sprache lebte und wirkte.
Referent: Dr. Jędrzej Soliński, Kurator des Sorbischen Museums
14.9.2025: Tag des offenen Denkmals – Präsentation um 15 Uhr
Im Museumsgebäude wird die Geschichte des 1782 als Salzniederlage errichteten und 1869 zum Schwurgericht umgebauten Hauses ersichtlich. Seit den 1970er Jahren befindet sich das Sorbische Museum in diesem historischen Bau. Eine umfassende Sanierung erfolgte in den 1980er Jahren. So ist der ehemalige Verhandlungssaal des Schwurgerichts mit klassizistischen Wandbemalungen versehen. Doch schauen Sie selbst, welche erkennbaren Spuren die Geschichte des Hauses preisgibt.
Besonderes Programm:
- 10 -18 Uhr: Besichtigung des Museumsgebäudes und der Dauerausstellung (Eintritt frei)
- 15 Uhr: Projektpräsentation der Berliner Fotografin Carla Pohl “Erdenwurzeln – Hüterinnen aus Schleife | Korjenje zemje – Stražowarki ze Slepoho“
Die Berliner Fotografin Carla Pohl erarbeitete im Rahmen des Projektes eine Fotodokumentation unter dem Thema Wurzeln im Wandel. Sorbische Weiblichkeit im Schleifer Gebiet. Die Region, die durch Bergbau, Strukturwandel und Verlust der sorbischen Sprache und Kultur geprägt ist, weist Veränderungen auf, welche die Fotografin mit ihrer Kamera festgehalten hat. Das Projekt, welches durch den Förderverein des Sorbischen Museums angeregt und durch Mittel aus dem Fonds Simul + Kreativ finanziert wurde, ist eine künstlerische und dokumentarische Erkundung, die sich auf das Porträtieren von sorbischen Frauen verschiedener Generationen konzentriert. Durch die künstlerischen Fotos werden ihre Lebensgeschichten sichtbar gemacht. Der Vortrag präsentiert die Resultate des mehrmonatigen Projektes von Carla Pohl.
- ab 16 Uhr: parallel zwei thematische Führungen durch die Dauerausstellung: Ethnografische Abteilung und Kunstgalerie
Betreuung durch das Personal des Sorbischen Museums und der Mitglieder des Fördervereins des Sorbischen Museums mit Kaffee und Kuchen am Nachmittag.
Wanderausstellung „Was heißt hier Minderheit?“ in Bremen eröffnet
Workshop der Ikonografie: “Kunstwerkstatt. Bild und Wort” für sorbische Jugendliche
Wer Interesse hat, an einem besonderen Kunstworkshop teilzunehmen, kann sich für das Austauschprojekt mit polnischen Jugendlichen beim Sorbischen Museum anmelden. Der Ausflug findet ab Freitagnachmittag, dem 19. September bis 20. September im „Gerhart-Hauptmann-Haus“ in Jelenia Góra, statt. Die Kunstwerkstatt “Bild und Wort” ist ein besonderes Angebot, denn das Schreiben von Ikonen gehört zu den seltenen Künsten. Eine Ikone ist wie ein Universum, das aus vielen Traditionen und Techniken besteht, die von Generation zu Generation, an verschiedenen Orten und in verschiedenen Religionen weitergegeben und bis heute vermittelt wurden. Die Teilnahme am Projekt ist kostenlos, deshalb ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Anmeldungen werden unter sekretariat@sorbisches-museum.de und mit Angaben des Namens und Alters, der Adresse und einer Telefonnummer entgegen genommen.
Informationen zum Workshop Ikonenmalerei
25.06.2025, 15 Uhr: Kaffee um Drei “GUT GELAGERT heißt HALB RESTAURIERT“
Unter dem Titel “GUT GELAGERT heißt HALB RESTAURIERT. Objektgerechte Konservierung für den langfristigen Erhalt” laden wir zum Vortrag des Kaffee um Drei-Serials in das Sorbische Museum ein. Wie werden historische Fotos, Gemälde, Dokumente oder Textilien richtig gelagert? Um Familienschätze oder Archivarien richtig aufzubewahren, werden hier wertvolle Tipps und Grundinformationen vermittelt. Zudem werden geeignete Lagerbedingungen für Kulturgüter und der allgemeine Umgang mit ihnen erklärt. Denn die Bewahrung von Kulturgütern erfordert bestmöglichen Schutz vor Klima-, Licht- und Umwelteinflüssen. Referentin ist Roxana Naumann, Restauratorin des Museums.

