04.12.2024, 15 Uhr: Kaffee um Drei „Der Spreewaldmaler“ 

Vortrag anlässlich des 50. Todestages des niedersorbischen Malers und Zeichners Wilhelm Schieber (*21.11.1887, +3.12.1974)

Referentin: Christina Bogusz

Sein früher Wunsch Maler zu werden erfüllte sich nicht. Wilhelm Schieber wurde Lehrer und entwickelte sich später durch seine autodidaktische Ausbildung und Selbststudium zum passionierten Maler und Zeichner. Zweieinhalb Jahrzehnte seiner Lehrertätigkeit in der Metropole Berlin prägten ihn als Menschen und als Künstler – substanzielle Erfahrungen, die ihm in der brandenburgischen Provinz vorenthalten geblieben wären. Künstlerisch orientierte sich Wilhelm Schieber an der impressionistischen Landschaftsmalerei im Umkreis der Berliner Sezessionisten um die Jahrhundertwende. Nach seiner frühen Pensionierung 1943 kehrte er in seine Heimat zurück und widmet sich ausschließlich der Malerei. Die Landschaft der Niederlausitz wird von nun an zum auserwählten Motiv seines Schaffens.  Den Reigen des Lebens im Zeiten- und Jahresfluss in seinen Bildern festzuhalten, in denen die Menschen –  wie auch er selbst – Halt, Freude und Ruhe finden können, darin sah Wilhelm Schieber das Wesentliche seiner künstlerischen Arbeit. Das macht sein Werk weit über seinen Tod hinaus zeitlos und unvergänglich.