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Bauprojekt “Sorbisches Wissensforum”
11.10.2023 Sorbisches Museum trifft sich mit Domowina in Wrocław | Breslau
Anlässlich des “Sorbischen Abends” im Rahmen der Sonderausstellung “Wšo je krajina. Serbski moler Jan Buk – Alles ist Landschaft. Der sorbische Maler Jan Buk” im Muzeum Miejskie in Wrocław, begab sich auch eine kleine Delegation des Sorbischen Museums auf den Weg in die polnische Stadt.
Dort nutzten sie die Gelegenheit sich am Treffen der Referenten und regionalen Sprecher der Domowina zu beteiligen. Dort wurden die Möglichkeiten einer engeren, gemeinsamen Zusammenarbeit besprochen, besonders hinsichtlich der Zukunft des Sorbischen Museum am Lauenareal.
Am Nachmittag führten Direktorin Christina Boguszowa und die Kunsthistorikerin Dr. Lidia Głuchowaka die Vertreter der Domowina und einige polnische Gäste durch die Sonderausstellung “Wšo je krajina. Serbski moler Jan Buk – Alles ist Landschaft. Der sorbische Maler Jan Buk”, welche seit dem 15. September im Muzeum Miejskie in Wrocław zu sehen ist.
Abends fand im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław ein von der Domowina organisierter „Sorbischer Abend“ statt. Den musikalischen Rahmen bot die Skupina Astronawt. Die Leiterin des Büros Anna Leniart hieß alle sorbischen, polnischen sowie deutschen Gäste herzlich willkommen. Sie berichtete über die bisherigen grenzübergreifenden, interkulturellen Projekterfolge. Hierzu zählte auch die Realisierung der Sonderausstellung „Wšo je krajina. Serbski moler Jan Buk – Alles ist Landschaft. Der sorbische Maler Jan Buk“ in Wrocław. Auch die Direktorin des Museum Christina Boguszowa, der Domowina-Vorsitzende Dawid Statnik und Dr. Lidia Głuchowska berichteten über die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit. Anwesend waren auch Vertreter der Vereine der Sachsen in Polen und der Freunde der Lausitzer Sorben. Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen bot sich den polnischen Gästen die Möglichkeit die sorbische Küche kennenzulernen.
14.06.2023 Preisverleihung und Ausstellungseröffnung der Architekturentwürfe im Haus der Sorben
Als Bauherr des Lauenarealprojektes dankte Jan Budar im Namen der „Stiftung für das Volk der Sorben” in seiner Eröffnungsrede allen Beteiligten, die an der bisherigen Planung und Umsetzung des Architektenwettbewerbs mitgewirkt haben. Kurz berichtete er über die Anfänge des Projekts, die bis ins Jahr 2015 zurückreichen. Damals trat das Sorbische Institut an die Stiftung mit der Bitte um neue Räumlichkeiten heran und verwies dabei besonders auf die ungenügenden Raumkapizitäten des Archivs. Es dauerte drei Jahre, bis ein geeignetes Grundstück und die Finanzierung gefunden waren. Zwischenzeitlich hatte auch das Museum räumliche Mängel und Defizite hinsichtlich der Ausstellungsbereiche angemeldet. 2018 wurde beim Dresdner Architekten Lür Meyer-Bassin eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Diese bot schließlich die Grundlage und stellte richtungsweisend den ersten Schritt in Vorbereitung des Architektenwettbewerbs dar. Die Verfahrensbetreuung übernahm bei Zusammenstellung des Raumprogramms für das Sorbische Institut und das Sorbische Museum das Architekturbüro Rau aus Dresden. Der Architekt und Preisrichter Lür Meyer-Bassin erläuterte den Anwesenden kurz den Ablauf des Preisgerichts und die Kriterien, die für die Preisvergabe ausschlaggebend waren.
Das Münchner Architekturbüro bogevischs buero gewann den 1. Platz. Der Entwurf überzeugte die Jury einstimmig, da die Anforderungen beider Institutionen überwiegend erfüllt wurden. Die Architektur mit dem Element des Torbogens, als verbindendes Element zur Alten Posthalterei, fügt sich ebenfalls städtebaulich sehr gut ein. Bautzen ist bekannt für seine historische Altstadtarchitektur, die mit vielen Bögen, Türmen, Dachgauben und engen Gassen das Stadtbild prägt. Der Siegerentwurf knüpft durch seine moderne Interpretation gut an diesen historischen Charakter an, ohne aber historisch zu wirken. Zudem wurde es begrüßt, dass hinsichtlich des nachhaltigen Bauens vorgesehen ist, das Bestandsgebäude am Lauenareal 8 zu erhalten. Der Erstplatzierte bietet rundum genügend Potenzial, das Projekt weiterzuentwickeln. Rainer Hofmann, Geschäftsführer des Architekturbüros bogevischs buero, freut sich bereits auf die bevorstehende intensive Zusammenarbeit. Der erste Schritt wurde bereits getan, so hatte sich bogevischs buero jeweils mit dem Institut und dem Museum am selben Tag getroffen.
Weitere Berichterstattung findet sich hier: https://stiftung.sorben.com/deutsch/medien/pressearchiv/detail/ehrung-der-preistraeger-im-architektenwettbewerb/
Foto: Preisverleihung am 14.06.2023 im Haus der Sorben, Rebecca Wöppel
05.06.2023 Über das Preisgericht zum Siegerentwurf
Am 1. Juni trafen sich die Mitglieder des Preisgerichts im Rahmen des Realisierungswettbewerbs “Sorbisches Wissensforum am Lauenareal” im Haus der Sorben in geschlossener Runde. Insgesamt wurden 18 Wettbewerbsarbeiten hinsichtlich architektonischer, städtebaulicher und inhaltlicher Funktionalität aus Sicht der Nutzer:innen in mehreren Durchgängen begutachtet. Die Abstimmung erfolgte nach dem Mehrheitswahlprinzip anhand sieben stimmberechtigter Fach- und Sachpreisrichter. Vergeben wurden der 1. bis 3. Preis und weitere drei Anerkennungspreise. Die Projektpartner freuen sich, die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs ab heute im Haus der Sorben präsentieren zu können. Die Ausstellung der Projektskizzen, Pläne und 3D-Modelle läuft bis zum 3. Juli. Nähere Informationen gibt es hier: Siegerentwurf-Architektenwettbewerb.
02.03.2023 Erste öffentliche Präsentation des Bauprojekts
Anfang März fand die erste öffentliche Präsentation des Bauprojekts “Sorbisches Wissensforum am Lauenareal” im Haus der Sorben statt. Staatsministerin Barbara Klepsch betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung und Anerkennung der sorbischen Sprache und Kultur für den Freistaat Sachsen. Zudem hob sie hervor, dass es sich um das größte Projekt im Rahmen des Strukturwandels handelt. Die vom Landkreis Beigeordnete Dr. Romy Reinisch brachte zum Ausdruck, dass der Landkreis Bautzen bereits voller Erwartung und Vorfreude darüber ist, dass mit dem Bau eines Sorbischen Wissensforums ein Begegnungszentrum für alle Menschen in der Region entsteht. Der Oberbürgermeister Karsten Vogt sprach spontan darüber, dass sich die Stadtansicht Bautzens weiter zum Positiven entwickelt, weil eine langjährige Brachfläche am Lauenareal verschwindet. Zukünftig wird so auch klar ersichtlich, dass Bautzen als Hauptstadt der Sorben gilt. Anschließend skizzierten Prof. Dr. Hauke Bartels, Leiter des Sorbischen Instituts, und Christina Bogusz, Leiterin des Sorbischen Museums, die baulichen Mängel beider Einrichtungen und ließen das Publikum an ihrer Vision teilhaben, welches große Potenzial das Sorbische Wissensforum hinsichtlich der Bündelung, Effektivierung sowie Austausch von Wissens- und Kulturgut für die Zukunft bereithält. Abschließend gab Jan Budar, Leiter der Stiftung für das sorbische Volk, einen kurzen Überblick über die weitere Projektplanung und eröffnete die Fragerunde.
Weitere Informationen siehe: https://stiftung.sorben.com/deutsch/medien/pressearchiv/detail/aktueller-projektfortschritt-des-sorbischen-wissensforums-am-lauenareal-in-bautzen-vorgestellt/
02.12.2022 Preisrichtervorbesprechung des Architektenwettbewerbs 2022/2023 im Rahmen des Bauprojektes “Sorbisches Wissensforum”
Der erste Meilenstein ist fast geschafft! Am Freitag, den 2.12.22, fand im Haus der Sorben die Preisrichtervorbesprechung anlässlich des Architektenwettbewerbs im Zuge des Bauprojekts “Sorbisches Wissensforum am Lauenareal” statt. In diskussionsfreudiger, offener Runde wurden die Unterlagen besprochen und letzte Detailfragen geklärt. Das Sorbische Museum blickt gespannt dem neuen Jahr 2023 entgegen und ist neugierig auf die eingereichten Entwürfe der Teilnehmer:innen des Wettbewerbs.
Für weitere Informationen siehe: https://stiftung.sorben.com/deutsch/projekte/bauprojekte/bauvorhaben-lauenareal/
10.03.- 12.03.2023 Sorbisches Museum unterwegs in Warschau
Vergangenes Wochenende fuhr das Team des Sorbischen Museums aus Eigeninitiative nach Warschau, um sich vor Ort Anregungen für die Neukonzipierung der Dauerausstellung zu holen. Erste Station war das Museum »POLIN. Muzeum Historii Żydów Polskich«. In der Fachwelt bekam dieses Museum bereits 2016 den europäischen Museumspreis verliehen. Es überzeugt mit seiner schlichten, dennoch modernen, ausdrucksstarken Architektur, seiner multimedialen Ausstellungsgestaltung und seinem inhaltlichen Konzept, den Besucher:innen die jüdische Geschichte in Polen mit Quellen aus der Zeit zu erzählen.
Zweite Station war das »Muzeum Literatury«, dass in seiner Gestaltung an herkömmlichen musealen Traditionen festhält. Wie eine „Kunst – und Wunderkammer” präsentiert dieses eine Masse von Originalen unterschiedlichster Objektarten zu einem der bedeutendsten polnischen Schriftsteller, Adam Mickiewicz (1798 – 1855).
Zudem hatten die Mitarbeiter:innen des Sorbischen Museums das große Glück, mit den Kurator:innen der jeweiligen Museen persönlich in Dialog zu treten, um Ansichten und Methoden für die Konzipierung sowie Erfahrungswerte auszutauschen.
03.02.2023 Rückfragenkolloquium des Architektenwettbewerbs für das “Sorbische Wissensforum”
Zwei Monate später trafen sich alle Mitglieder des Preisgerichts wieder im Haus der Sorben, um die zahlreichen Rückfragen der Teilnehmer:innen des Wettbewerbs zu beantworten. Vor der Besprechung bestand die Möglichkeit die Bestandsgebäude in der Äußeren Lauenstraße, in der Goschwitzstraße und am Lauengraben des zu bearbeitenden Areals anzuschauen. Sowohl bei den Auslobenden als auch Teilnehmenden besteht Einigkeit darüber, dass sich das Lauenareal als besonders komplexe Aufgabenstellung erweist. Höhepunkt der Veranstaltung war die Übergabe der Modelleinsatzplatte. Das Sorbische Museum wünscht allen Teilnehmer:innen weiterhin viel Erfolg bei Bewältigung der herausfordernden Aufgabenstellung! Wjele wuspěcha!