Museum

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Geschichte

Die Sammlung des Sorbischen Museums reicht bis in das Jahr 1856 zurück. Damals wurde bei der sorbischen wissenschaftlichen Gesellschaft Maćica Serbska eine Sektion für Altertumskunde gegründet. Dabei bildeten archäologische Artefakte und sorbische Sprachdenkmäler den Grundstock der Sammlung. 

Unter der Leitung des Sprachwissenschaftlers und Volkskundlers Dr. Ernst Mucke wurde anlässlich der Ausstellung des sächsischen Handwerks und Kunstgewerbes 1896 in Dresden die ursprüngliche Sammlung um volkskundliche Exponate wesentlich erweitert. Während der Gründungszeit von Nationalmuseen in ganz Europa entwickelte Ernst Mucke das Konzept zu einem eigenen sorbischen Museum stetig weiter.

Museum

 

Dieses Museum sollte der Mittelpunkt eines kulturellen Zentrums mit Druckerei, Buchhandlung, Vereinssaal und Gaststätte sein. Die Realisierung erfolgte durch den Bau des sogenannten Wendischen Hauses (Serbski dom) als Herzstück der sorbischen Gesellschaft. Innerhalb des Wendischen Hauses auf dem Bautzener Lauengraben bildete das 1900 gegründete Museum eine eigene Abteilung.

Nach dem Verbot allen öffentlichen sorbischen Lebens 1937 wurde auch das Wendische Museum 1941/1942 aufgelöst und die Bestände des Museums in die des Stadtmuseums Bautzen eingegliedert. Nach der Zerstörung des Wendischen Hauses in den letzten Kriegstagen 1945 fand die Sammlung des Sorbischen Museums 1974 ihr endgültiges Domizil im jetzigen Gebäude auf der Ortenburg – dem im Jahre 1782 erbauten Salzhaus der Stadt Bautzen.

Zwischenzeitlich von 1957-71 gab es in Hoyerswerda das Museum für Sorbische Volkskunst mit einem Teil der wiedergewonnenen Sammlung.

Sammlung

Das Sorbische Museum besitzt derzeit ca. 35.000 inventarisierte Objekte. Zum Bestand gehören die Sammlungen materieller Kultur, Textilien und Trachten, sorbischer Literatur und schriftlicher Quellen, die Kunstsammlung sowie das Foto- und Plakatarchiv. Besonders hervorzuheben sind die einzigartige Sammlung sorbischer Trachten mit den ältesten Exponaten aus dem 18. Jahrhundert sowie die umfassendste Sammlung bildender Kunst zu sorbischen Sujets. Darunter befinden sich auch zahlreiche Nachlässe namhafter sorbischer Künstler. Auf drei Etagen können Sie sich auf knapp 1000 qm ausführlich über die sorbische Geschichte, Volkskunst, Trachten und Traditionen, Literatur und bildende Kunst informieren.

Die Bestände der einzelnen Sammlungen können nach Voranmeldung eingesehen werden.

 

Grundstock zur Sammlung der materiellen Kultur und generell zum Bestand des Museums bildeten die Exponate, die für die Ausstellung des sächsischen Handwerks und Kunstgewerbes in Dresden 1896 zusammengetragen wurden.
Die Sammlung materiellen Kulturgutes umfasst Objekte aus Holz, Metall, Keramik, Porzellan und Glas. Dabei handelt es sich vorrangig um Gebrauchs- und Einrichtungsgegenstände aus Haushalt und Wirtschaft, aus der Bau- und Siedlungsweise sowie der Volkskunst. Territorial ist das Sammlungsgebiet auf die sorbische Lausitz begrenzt. Exponate, die außerhalb der Lausitz ihren Ursprung haben, stehen meist im engen Zusammenhang zur sorbischen Thematik. Die 1958 eingeleitete Sammlungsaktion unter dem Motto „My smy tak bohaći!“ (Wir sind so reich) setzte den Akzent der Sammlung Richtung sorbischer bäuerlicher Kultur.

Kontakt:
a.paulik@sorbisches-museum.de
a.polk@sorbisches-museum.de

Das Sorbische Museum besitzt eine umfangreiche Textil- und Trachtensammlung. Die Trachten und Trachtenteile stammen aus allen Regionen der Ober- und Niederlausitz. Darunter befinden sich einmalige Zeugnisse bereits verschwundener Trachtenregionen, sogenannte „Truhentrachten“ sowie Belege textilkünstlerischen Schaffens. Das Sammlungsspektrum umfasst auch zeittypische Bekleidung, Uniformen, Vereinskleidung, Kostüme der Laientheaterbewegung, Gebrauchsleinen und Auftragswerke des künstlerischen Volksschaffens.

Kontakt:
a.paulik@sorbisches-museum.de
r.naumann@sorbisches-museum.de

Das Museum besitzt eine Museumsbibliothek mit etwa 6.500 Positionen, die neben einer Arbeitsbibliothek für Museumsmitarbeiter auch einen Sammlungsbestand sorbischer bibliophiler und sorabistischer Publikationen aufweist. Darunter befinden sich Werke mit zum Teil hohem Seltenheitswert. Zu den wertvollsten Exponaten gehört die obersorbische Kirchen-Agenda von 1696. In der Handbibliothek auf der Empore im Festsaal sind Werke sorbischer Autoren für die Besucher zugänglich.
Die Sammlung Schriftliche Quellen umfasst mehr als 1.000 Positionen, darunter alte Handschriften, kalligraphische Blätter und zeitgeschichtliche Belege. Dazu gehören unter anderem Flugblätter, Urkunden und Vereinsmaterialien. Die wertvollste Handschrift ist das Kralsche Geigenspielbuch aus dem 2. Drittel des 18. Jahrhunderts.

Kontakt:
j.solinski@sorbisches-museum.de
a.paulik@sorbisches-museum.de

Die Kunstsammlung des Sorbischen Museums umfasst derzeit 6.900 Exponate. Sie besteht aus den Gattungen Malerei, Grafik, Plastik, Kunstgewerbe, Kunstdrucke sowie Kunstfotografie. Die Graphische Sammlung als Bestandteil der Kunstsammlung zählt mit derzeit annähernd 6.000 Blättern, darunter etwa 5.000 Handzeichnungen, zum umfassendsten Teilbestand. Erst mit der Gründung der Kunstabteilung der sorbischen wissenschaftlichen Gesellschaft Maćica Serbska 1906 erfolgte eine spezifische Ausrichtung der Sammlung – auch durch Ankauf und die Vergabe von Aufträgen an Künstler. Die Sammlung umfasst umfangreiche Nachlässe wichtiger sorbischer bildender Künstler des 20. Jahrhunderts. Die Sammlungskonzeption konzentriert sich seit Sammlungsbeginn auf den Erwerb von Werken sorbischer bildender Künstler sowie von Künstlern anderer Nationalitäten, die sich thematisch mit sorbischen und lausitzischen Sujets befassen. Der Bestand reflektiert die chronologische Entwicklung der sorbischen bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts.

Kontakt:
c.bogusz@sorbisches-museum.de

Plakatsammlung

Plakatsammlung

Das Sorbische Museum besitzt eine umfangreiche Plakatsammlung mit etwa 1.700 Objekten. Erfasst wurden jene Plakate, die aus sorbischen Angelegenheiten heraus entstanden sind, von sorbischen Künstlern geschaffen wurden oder Themen mit sorbischem Hintergrund widerspiegeln. Das älteste in der Sammlung erhaltene Plakat ist ein 1920 gedruckter Anschlag, der anlässlich der 42. Hauptversammlung der sorbischen studierenden Jugend, „Schadźowanka“ genannt, veröffentlicht wurde. Die  Plakatsammlung des Sorbischen Museums gilt im Hinblick auf die Anzahl der Exponate und die Breite des Sammelspektrums als die umfassendste Sammlung ihrer Art. Die Plakate spiegeln die Ereignisse und Prozesse des politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Lebens in der Lausitz wider – vorwiegend ab der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.


Kontakt:
c.bogusz@sorbisches-museum.de
a.polk@sorbisches-museum.de

Die fotografische Sammlung des Sorbischen Museums umfasst ca. 10.500 Objekte. Viele Fotografien dokumentieren sorbische Zeitgeschichte. Neben der Brauchtums- und der Trachtenfotografie gehört auch die Architekturfotografie sowie die Porträtfotografie von bekannten sorbischen und slawischen Patrioten, Künstlern und Kulturschaffenden zum Sammlungsspektrum. Weiterhin werden fotografische Dokumente vom sorbischen Vereinswesen, vom sorbischen Musik- und Theaterschaffen sowie vom sorbischen Schulwesen gesammelt. Die ältesten fotografischen  Dokumente sind die volkskundlichen Aufnahmen, die für die Dresdener Ausstellung 1896 zusammengetragen oder extra angefertigt wurden. Mit den Atelieraufnahmen von sorbischen Trachten schufen die Fotografen zeitgenössische bleibende Dokumente. In den letzten Jahren wurde die Gattung der Kunstfotografie sukzessive erweitert und in die Kunstsammlung eingeordnet.

Kontakt:
a.polk@sorbisches-museum.de

Zentraldepot

Das Zentraldepot des Sorbischen Museums auf der Löbauer Straße 60a wurde im Jahre 2020 eingerichtet. Es beinhaltet mit Ausnahme der Textilsammlung sowie den im Hauptgebäude auf der Ortenburg ausgestellten Exponaten die gesamten musealen Objektbestand des Sorbischen Museums. Die Sammlung erstreckt sich, nach Materialgruppen geordnet, über drei Etagen des Zentralmagazingebäudes.

Eine Einsicht in Bestände der Museumssammlung zu Recherchezwecken ist kostenfrei möglich, allerdings ist eine Voranmeldung erforderlich.

Museum

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes sowie durch den Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien und den Landkreis Bautzen.

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Karriere

Stellenausschreibung:


Praktika:

  • – bei Interesse kontaktieren Sie uns
  • – eine Vergütung besteht nicht

Ihr Profil:

  • – Student*in/Absolvent*in der Museologie, Kunstgeschichte, Geschichte, Sorabistik und/oder ähnliche Studiengänge
  • – Eingeschrieben an einer Hochschule oder Fachhochschule
  • – Interesse verschiedene Aufgabenbereiche der Museumstätigkeit kennen zu lernen

Es besteht stehts die Möglichkeit, eine Bewerbung bzw. Anfrage an das Sorbische Museum zu senden. Im Anschluss wird geprüft, welche Aufgaben getätigt werden können.

Mitarbeiter

Christina Bogusz

Christina Bogusz

Direktorin
Bereich Bildende Kunst

Kontakt:
Tel. 03591 270 870 12
c.bogusz@sorbisches-museum.de

Dr. Jędrzej Soliński

Dr. Jędrzej Soliński

Kurator Kulturgeschichte und Literatur
stellvertretender Direktor

Kontakt:
Tel. 03591 270 870 16
j.solinski@sorbisches-museum.de

Birgit Korch

Sekretariat

Kontakt:
Tel. 03591 270 870 11
sekretariat@sorbisches-museum.de

Andrea Paulik

Andrea Paulik

Museologin

Kontakt:
Tel. 03591 270 870 19
a.paulik@sorbisches-museum.de

Alexander Polk

Museologe

Kontakt:
Tel. 03591 270 870 30
a.polk@sorbisches-museum.de

Roxana Naumann

Roxana Naumann

Restauratorin

Kontakt:
Tel. 03591 270 870 35
r.naumann@sorbisches-museum.de

Monika Oschika

Monika Oschika

Kulturvermittlung
Öffentlichkeitsarbeit


Kontakt:
Tel. 03591 270 870 28
m.oschika@sorbisches-museum.de

Rebecca Wöppel

Rebecca Wöppel

wissenschaftliche Projektassistenz
(Förderer: Stiftung für das sorbische Volk)

Kontakt:
Tel. 03591 270 870 17
r.woeppel@sorbisches-museum.de

Daniela Heck

Daniela Heck

wissenschaftliche Volontärin

Kontakt:
Tel. 03591 270 870 29
d.heck@sorbisches-museum.de

Gertrud Schneider

Gertrud Schneider

Besucherservice

Kontakt:
Tel. 03591 270 870 20
ticket@sorbisches-museum.de

Christiane Dubau

Christiane Dubau

Besucherservice

Kontakt:
Tel. 03591 270 870 20
ticket@sorbisches-museum.de

Kerstin Müller

Kerstin Müller

Besucherservice

Kontakt:
Tel. 03591 270 870 20
ticket@sorbisches-museum.de

Angelika Koreng

Angelika Koreng

Besucherservice

Kontakt:
Tel. 03591 270 870 20
ticket@sorbisches-museum.de

Gisela Brußk

Besucherservice

Kontakt:
Tel. 03591 270 870 20

Satzung und Förderer

Satzung und Förderer anzeigen

Förderverein

Spěchowanske towarstwo Serbskeho muzeja (Budyšin) z.t. – Förderverein des Sorbischen Museum (Bautzen) e. V.

Hier gelangen Sie zu dem Antragsformular für den Vereinsbeitritt.

Wirkungsbereiche des Fördervereins:
Der Förderverein des Sorbischen Museums e.V. setzt sich für die Anerkennung und Erlebbarkeit kultureller Vielfalt in der Lausitz und in Europa ein.
In Bezug auf das Museum gehört dazu vor allem die Absicherung der Voraussetzungen, die Sammlungen des Sorbischen Museums zu erhalten und zu erweitern.

Promotion
– Werbung für Präsentationen des Sorbischen Museums im In- und Ausland
– Imageförderung in der Öffentlichkeit

Vernetzung
– Förderung in- und ausländischer Kontakte zu Wissenschafts- und Kultureinrichtungen
– fachliche Beratung

Sponsoring
Gewinnung von Geldgebern und Förderern im In- und Ausland – zum Beispiel:
– für den Ankauf von Kunst- und Kulturgütern sowie von Nachlässen
– zur Finanzierung von Sonderausstellungen und Katalogen
– für Restaurierungen.

Jahresbeitrag
Der Jahresbeitrag beträgt 30 €, ermäßigt 20 €

Vorsitzende des Fördervereins:
Dr. Annett Bresan

Zweite Vorsitzende:
Clemens Bresan

Kassenwart:
Marko Suchy

Weitere Vorstandsmitglieder:
Helena Pallmann, Andrea Paulik

Kontakt:
sekretariat@sorbisches-museum.de
Förderverein Sorbisches Museum e.V.

IBAN: DE04 8555 0000 1000 0332 91
BIC: SOLADES1BAT

Kontonummer: 1000033291
BLZ 85550000
Kreissparkasse Bautzen

Der Förderverein des Sorbischen Museums ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein (VR 31195) und darf Spendenquittungen ausstellen.

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