Jürgen Matschie. DUCY DOMOJ – UNTERWEGS NACH HAUSE
Fotografije/Fotografien 1972–2022
12.11.2023 – 25.02.2024
Seit fünfzig Jahren befasst sich der Fotograf Jürgen Matschie mit der zweisprachigen Lausitz als Kulturlandschaft und den Menschen in ihr. Als Chronist in der Tradition einer sozialdokumentarischen Fotografie hält er die sozialen Veränderungen, gesellschaftlichen Umbrüche, industriellen und landwirtschaftlichen Wandlungsprozesse mit seiner subjektiven Sicht fest. Das sind eingehende Erkundungen in den sorbischen Dörfern der 1980er Jahre, Entdeckungen in Osteuropa, beklemmende Landschaftsbilder, aber auch Porträtfotografien von Künstlerkollegen und Bewohnern seines Heimatdorfes. In seinen Fotografien wahrt Jürgen Matschie die Balance zwischen Nähe und Distanz, meidet oft erwünschte Klischees. Er hinterfragt mit seinem künstlerischen Weg die eigene Identität: Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo ist mein Zuhause, meine Erdung?
Das Sorbische Museum richtet dem in Bautzen lebenden sorbischen Künstler Jürgen Matschie aus Anlass seines 70. Geburtstags eine umfassende Personalausstellung mit Werken aus, die von den fotografischen Anfängen bis in die heutige Zeit reichen.
Čej´ da sy? Wurzeln im Wandel
14.5.2023 – 22.10.2023
Eine eigene Muttersprache, christlicher Glaube und Traditionen bilden die drei Säulen der katholischen Sorben. “Čej’ da sy?“, was etwa „Zu wem gehörst denn du?“ bedeutet, fragen die Leute hier, wenn ein Fremder an der Tür klingelt, denn man kennt sich untereinander. Doch auch im Dreieck Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda steht die Welt nicht still, wie das Klosterwasser, welches sich durch das fruchtbare Gefilde am Kloster St. Marienstern schlängelt.
Vieles ist heute individueller und pluralistischer als vor hundert Jahren. Selbst die ältere Generation hinterfragt. Die Jungen suchen Impulse in der Welt. Werden ihre Wurzeln für eine Rückkehr stark genug sein?
5 x Deutschland in aller Welt
19.10.2021 – 24.04.2022
Im Kontext von Migration wird oft aus den Augen verloren, dass auch viele Deutsche ihr Land verlassen, um im Ausland ihre Wünsche und Träume zu verwirklichen. Wie auch in der Geschichte anderer Länder wurde Deutschland aus Gründen von Armut, Hunger, Verfolgung, Krieg, Katastrophen, Abenteuerlust, aber auch aus Mangel an Fachkräften in anderen Ländern freiwillig oder unfreiwillig verlassen.
Die Wanderausstellung „5x Deutschland“ zeichnet den Weg von deutschen Auswanderern auf fünf Kontinenten und zeigt wie sie heute leben und arbeiten. Der Hamburger Fotograf Jörg Müller begab sich auf Reisen, um Menschen und deren Blickwinkel kennen zu lernen und zu verstehen. Das Goethe Institut e.V. wirbt mit dieser Schau für ein Perspektivwechsel und zielt auf ein Verständnis für Migration und Diversität.
Farben der Ferne. Der Maler Ante Trstenjak und die Lausitzer Sorben
20.9.2020 – 30.5.2021
W tworjenju słowjenskeho wuměłca Ante Trstenjaka (1894–1970) hraje Łužica bytostnu rólu. Fascinowany wo mnohostronskosći narodneje drasty serbskich žonow a holcow pućowaše po Hornjej a Delnjej Łužicy za studije, kotrež spožčichu hač do 1960tych lět jeho wuměłskemu tworjenju charakteristiski raz. Hižo w času jeho prěnjeho přebywanja we Łužicy 1928 nasta 30 mólbow kaž tež tójšto skicow a naćiskow. Nimo motiwow z narodnej drastu jewja so krajiny kaž tež měšćanske a wjesne napohlady. Praha běše dołho domizna wuměłca: Studowaše na Praskej Akademiji za tworjace wuměłstwo (1920–1923) a skutkowaše tu hač do swojeho přesydlenja do słowjenskeho Maribora w lěće 1950. W času jeho studijnych lět nasta přeće, Łužicu a serbsku narodnu drastu zapopadnyć. Wuchadźišćo za to bě 1922 w Praze wustajeny Łužiski cyklus čěskeho molerja Ludvíka Kuby.
We wustajeńcy Barby daliny pokazuje so Ante Trstenjakowe Łužiske dźěło w swojej cyłej časowej hłubokosći a prezentuje so porno wuzwolenym twórbam Ludvíka Kuby. Nimo toho předstajeja so dalše, dotal mało znate twórby wuměłca z 1920tych a 1930tych lět. Předewšem w Francoskej nastate dźěła swědča wo jeho mišterstwje jako akwarelist.
W lěće 1961 nasta wobšěrny cyklus monotypijow pod titulom Lužičanke (Serbowki). Wone tworja dalše ćežišćo wustajeńcy. Wuměłsce liča wone k Trstenjakowym najlěpšim twórbam na polu ćišćaneje grafiki. Serbowki w swojich narodnych drastach su Ante Trstenjaka potajkim přez wjacore lětdźesatki inspirowali.
Wustajeńca a ju přewodźacy katalog Serbskeho muzeja w Budyšinje nastaštej we wuskim zhromadnym dźěle z Wuměłskej galeriju Maribor (Umetnostna galerija Maribor) a Narodnym muzejom w Praze (Národní muzeum, Praha) kaž tež z dalšimi partnerami w tu- a wukraju. Katalog k wustajeńcy je hakle druha wobšěrniša monografija wo wuměłcu.
Im Werk des slowenischen Künstlers Ante Trstenjak (1894–1970) nimmt die Lausitz eine wesentliche Rolle ein. Fasziniert von den vielfältigen Trachten sorbischer Frauen und Mädchen bereiste er die Ober- und Niederlausitz für Studien, die sein künstlerisches Schaffen bis in die 1960er Jahre prägten. Bereits während seines ersten Lausitzer Aufenthalts 1928 entstanden 30 Gemälde sowie zahlreiche Skizzen und Entwürfe, neben Trachtdarstellungen auch Landschaftsbilder, Stadt- und Dorfansichten. Prag war lange die Heimat des Malers: Er studierte an der Akademie für bildende Künste (1920–1923) und wirkte hier bis zur seiner Übersiedlung in das slowenische Maribor 1950. Während der Studienzeit prägte sich sein Wunsch, die Lausitz und ihre sorbischen Trachten festzuhalten. Maßgeblich dafür war der 1922 in Prag ausgestellte Lausitzer Werkzyklus des tschechischen Malers Ludvík Kuba.
In der Ausstellung Farben der Ferne wird das Lausitzer Werk Trstenjaks in seiner gesamten zeitlichen Tiefe präsentiert und ausgewählten Werken Ludvík Kubas gegenübergestellt. Darüber hinaus sind weitere, weitgehend unbekannte Arbeiten Trstenjaks aus den 1920er und 1930er Jahren zu sehen. Gerade die in Frankreich entstandenen Arbeiten zeugen von seiner Meisterschaft als Aquarellist.
Ante Trstenjaks Monotypien-Serie Lužičanke (Sorbinnen) entstand 1961 in Maribor. Sie bildet einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung. Künstlerisch zählen die Monotypien zu seinen besten druckgrafischen Werken. Sorbinnen in ihren Trachten haben Trstenjak folglich über mehrere Jahrzehnte inspiriert.
Ausstellung und Begleitkatalog des Sorbischen Museums in Bautzen entstanden in enger Kooperation mit der Umetnostna galerija Maribor und dem Národní muzeum, Prag sowie weiteren Partnern im In- und Ausland. Der Ausstellungskatalog ist erst die zweite umfangreichere Monografie zum Künstler.
SORBIAN STREET STYLE
22.9.2019 – 1.3.2020
Wie sieht tragbare sorbische Mode aus?
Kreationen von erfolgreichen DesignerInnen und von den GewinnerInnen des Wettbewerbs SORBIAN STREET STYLE sowie vieles mehr rund um Mode werden in der Ausstellung präsentiert. Auf der Grundlage von Elementen sorbischer Regionaltrachten und der Lausitzer Volkskunst entstanden modische Outfits und Kollektionen.
SORBIAN STREET STYLE – setzt auf Tradition und Innovation für eine selbstbewusste lausitzisch-sorbische Identität.
SORBIAN STREET STYLE – ist ein Wettbewerbs- & Ausstellungsprojekt des Sorbischen Museums zusammen mit der Volksbank Dresden-Bautzen eG und dem Sächsischen Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft KREATIVES SACHSEN.
Zur Sonderausstellung erscheint ein Katalog in Form eines Modemagazins.
Ein vielfältiges Begleitprogramm mit Workshops, Vorträgen, Führungen, Film- & Diskussionsabend, Ferienprogrammen und Familiennachmittag, bietet mehrmalige Gelegenheit, sich mit dem spannenden Thema auseinander zu setzen!
Kurator: Andrea Pawlikowa
Publikation: SORBIAN STREET STYLE – Magazin k wosebitej wustajeńcy / Magazin zur Sonderausstellung
WOBRAZY KRAJINY. PODOBE POKRAJINE. BILDER EINER LANDSCHAFT. WOBRAZE KRAJINY.
PŘECHOD. PREHOD. ÜBERGANG. PŚECHOD 03
26.05.2019 – 25.08.2019
Die Kunstausstellung widmet sich interkulturell und interdisziplinär Entwicklungsprozessen in der Landschaft und der Kultur. Die Kunst als Impulsgeber trägt dazu bei, sich mit diesen Abbildern zu identifizieren und Wandlungsprozesse wahrzunehmen und diese gegebenenfalls in Frage zu stellen.
Das Projekt als Gemeinschaftsvorhaben verbindet Künstler, Museen, Kulturstätten und Institutionen aus Deutschland, Österreich und Slowenien. Die Veranstaltungen zur Sonderausstellung umfassen Bereiche der visuellen Kunst, Literatur und Musik.
Ostern bei den Sorben
Die sorbische Lausitz ist zu Ostern besonders reich an Traditionen. In der Ausstellung werden Bräuche von Gründonnerstag bis Ostersonntag vorgestellt, welche von Kindern, Frauen oder Männern gepflegt werden. Das Karklappern, das Osterwasser und die Osterreiter sind nur einige Beispiele.
Besonders bekannt sind die verzierten Ostereier. Die Preisträgerkollektionen des diesjährlichen Wettbewerbs um das schönste sorbische Osterei werden ebenfalls ausgestellt.
Begleitprogramm
Workshops 21.3.-5.4.2020, 13-17 Uhr
An den Wochenenden vom 21. März bis zum 5. April werden Workshops zum Verzieren von Ostereiern angeboten. Es bietet sich die Möglichkeit, das Bossieren und die Wachstechnik unter professioneller Anleitung zu erlernen.
Die Teilnahme kostet für Erwachsene 6,00 € und für Kinder 3,50 €. Jeder Teilnehmer erhält ein Ei zum Verzieren. Jedes weitere Ei kostet 0,50 €. Wir bitten um Voranmeldung unter 03591/ 270 8700.
Schauwerkstatt und Verkauf von Ostereiern 10.4.-13.4.2020, 10-18 Uhr
Von Karfreitag bis zum Ostermontag zeigen Volkskünstler während der Schauwerkstatt die vier traditionellen Verzierungstechniken der sorbischen Ostereier.
Osterprogramm im Saal am 11.4.2020 um 15.00 Uhr
Am Ostersamstag stimmen wir um 15 Uhr mit einem bunten Programm im Festsaal in die Oster- und Frühlingszeit ein. Es erwartet sie die „Sorbische Volkstanzgruppe Schmerlitz e.V.“.
Stary lud. / Geheimnisvolle Vorfahren.
04.11.2018 – 03.03.2019
Kurator: Andrea Pawlikowa
Publikation: Zetkanje ze starym ludom, Herausgeber: Heimatmuseum Dissen und Sorbisches Museum Bautzen
Regina Herrmann. Dźěl wote mnje. / Ein Teil von mir.
19.08.2018 – 14.10.2018
Kurator: Christina Boguszowa
Publikationen: Dźěl wote mnje, Skulptury a klanki Reginy Herrmann / Ein Teil von mir – Skulpturen und Puppen von Regina Herrmann